Reihe „Forschen am Widerstand 2014/15“

„Forschen am Widerstand im Postfordismus – Work in Progress“ (seit 2014)
Welche Revolution werden wir erlebt haben werden? (Futur III)
Performance / Workshop / Diskussion

Die Reihe „Forschen am Widerstand“ ist das zentrale Forschungsinstrument des Instituts. Seit November 2014 schafft das Institut mit dem Format der Lecture-Performance mit anschließender Diskussion eine diskursive Plattform, die sowohl von realistischen Analysen als auch von fiktionalen Dokumentationen geprägt ist. Mit eingeladenen Expert_innen aus Theorie, Kunst und Aktivismus entwirft es einen Raum zwischen Diskurs und Propaganda und entwickelt gemeinsam mit dem Publikum zukünftige Formen des Widerstands.

Unter dem Motto „Wir mĂĽssen Gegengeschichte schreiben“ (Harald Welzer) forscht das Institut fĂĽr Widerstand im Postfordismus zu Widerstandsformen und -Techniken im Zeitalter des Postfordismus. Ein zentraler Arbeitsbereich des Instituts ist dabei die Erstellung von Prognosen – wie wird sich der Widerstand bis 2029 weiterentwickeln?

Nachdem es bereits im November 2014 einen Einblick in seine Arbeitsweisen und seinen Forschungsstand in der Vierten Welt Berlin gegeben hat, lädt das Institut bis zum Sommer mit der Reihe „Work in Progress: Forschen am Widerstand“ zur Vertiefung ein: An drei Veranstaltungsblöcken werden Gäste aus Theorie und Praxis Einblicke in Techniken und Instrumente des Widerstands geben, wie etwa das Instrument der Verfassungsklage. AuĂźerdem werden Forscher_innen Methoden der Forschung fĂĽr den WiP vorstellen. Nach einem Input in Form von Lectures öffnet sich die Runde workshopartig: Gemeinsam kann die Zukunft des Widerstands geplant werden!

Erste Schritte zu einer Verfassungsklage werden durchgedacht und Zukunftsforschung als gesellschaftliche Aufgabe diskutiert (März). Im Mai steht die Rolle von „Nichtstun“ und Karriereverweigerung im Vordergrund, und eine Regierungstechnik, die gerade von Großbritannien nach Deutschland schwappt, wird subversiv als aktivistisches Instrument ausprobiert: das sogenannte „Nudging“. Beim letzten Block im Juni werden Formen des Widerstands im Internet diskutiert und zum Schluss noch einmal die große Frage gestellt: Wie kann sich gesellschaftlicher Wandel vollziehen?

27. März Roman Huber (Geschäftsführender Bundesvorstand „Mehr Demokratie e.V.)  Instrumente des Widerstands: Verfassungklage
28. März Thomas Malorny (Master Zukunftsforschung, FU Berlin) Methoden der Widerstandsforschung: Zukunftsforschung
7. Mai Jörn Petzold („Haus Bartleby“) Strömungen des Widerstands: Nichtstun
8. Mai Malte Petersen (MPI fĂĽr Bildungsforschung) Instrumente des Widerstands: Nudging
10. Juni Theresa ZĂĽger (Alexander von Humboldt-Institut fĂĽr Internet und Gesellschaft) Instrumente des Widerstands: Digitaler ziviler Ungehorsam
11. Juni Luise Tremel (Stiftung Futur Zwei) Methoden der Widerstandsforschung: Transformation

von und mit Vega Damm, Michaela Muchina, Elisa MĂĽller, Katharina Reiners, Inga Schaub. Ein Veranstaltung des Instituts fĂĽr Widerstand im Postfordismus und mĂĽller*****.

ProduktionsbĂĽro: ehrliche arbeit

Das Projekt wurde ermöglicht durch flausen-young-artists in residence ein Stipendienmodellprojekt vom theater wrede +.

Termine:

27. und 28. November 2014
27. und 28. März 2015
7. und 8. Mai 2015
11. und 12. Juni 2015

20 Uhr
Vierte Welt Kollaborationen , Berlin