about

Das Institut für Widerstand im Postfordismus ist ein interdisziplinärer Zusammenschluss von Künstler*innen, die gesellschaftliche Fragen in diskursive und ästhetische Formaten transformieren. Dabei arbeiten wir in einer künstlerischen Praxis der Dokufiktion. Unsere zentralen Mittel sind die Konstruktion und Dekonstruktion von Fakten, Fiktionen und Geschichten, und zunehmend auch Strategien des Absurden und Surrealen. Uns interessieren Störung und Irritation.

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Hintergrund

Seit dem Sommer 2014 agiert das Theater/Performance/Label mĂĽller***** als Institut fĂĽr Widerstand im Postfordismus und untersucht zukĂĽnftige gesellschaftliche Prozesse und Praktiken. Mit dem Duktus der Propaganda entwickelt es in seinen performativen Interventionen unter dem Dach des Instituts eine faktionale Utopie.

Auszug aus dem GrĂĽndungsmanifest (FUTUR III)

„Wir konstatieren, dass der Postfordismus in Folge von Transformationen der klassischen kapitalistischen Verwertungsstrategien zu einer kompletten Durchökonomisierung unserer Lebenswelt geführt haben wird, die den Höhepunkt des Erträglichen im Zuge der späten 2010er Jahre erreicht haben wird. An diesem Höhepunkt wird sich – endlich – großflächiger Widerstand formiert haben werden.“

Diskurs. Propaganda. Performance.

Das (Kunst-)Kollektiv Institut für Widerstand im Postfordismus erforscht die kommenden Revolution(en) 2015-2029. Als ein interdisziplinärer Zusammenschluss von TheoretikerInnen, KünstlerInnen und AktivistInnen tritt es in unterschiedlichen Formaten und performativen Interventionen an die Öffentlichkeit und propagiert eine zukünftige Geschichtsschreibung. Welche Revolution(en) werden wir erlebt haben werden? Unter dem Motto „Wir müssen Gegengeschichte schreiben“ (Harald Welzer) forscht das Institut zu Widerstandsformen im Zeitalter des Postfordismus und lädt zur kollektiven Mitforschung.

Das Institut ist ein kĂĽnstlerisch-diskursives Projekt der Propaganda und arbeitet nach folgender Agenda:

  1. a) Das Institut diagnostiziert: Ausgehend vom gegenwärtigen Zeitalter des Postfordismus und seinen systemlogischen Mutationen, konstituiert und erforscht es die lokal und global stattfindenden Widerstände als Formen des Widerstands im Postfordismus – WiP. Es identifiziert, kategorisiert und archiviert.
  2. b) Das Institut arbeitet an der Erstellung von Prognosen: Wie wird sich der Widerstand bis 2029 weiterentwickeln? Indem es gegenwärtige gesellschaftliche und politische Tendenzen aufgreift und verschiedene Faktoren und ihre Entwicklungstendenzen zu konsistenten Szenarien bündelt, etabliert es eine performative Praxis der Spekulation. Es prognostiziert, dass die Bewegung des WiP in den nächsten Jahren wachsen und langfristig zu einem Umbruch führen wird.
  3. c) Aus Diagnose und Prognose entwickelt es die Propaganda einer großen Widerstandsbewegung „Widerstand im Postfordismus“ (WiP) mit verschiedenen Ereignissen und Formaten. Das Institut propagiert die Jahre 2015-2029 als eine umfassende gesellschaftliche Transformation.